Portal zur Geschichte, Archäologie und
Weltkulturerbe der Mongolei – in drei Sprachen.
Anlässlich der langjährigen deutsch-mongolischen Forschungsarbeiten in der Mongolei, wurde das interaktive Webportal ins Leben gerufen. Es präsentiert die Geschichte des Orchontals, die archäologischen Forschungsprozesse und Ergebnisse in einem multimedialen, dreisprachigen Format – mongolisch, deutsch, englisch. Im Zentrum stehen die beiden mittelalterlichen Stadtanlagen Karabalgasun, sowie die alte mongolische Hauptstadt Karakorum.
Das Webportal wurde entwickelt für eine internationale Öffentlichkeit und der mongolischen Bevölkerung. Es bietet mehrdimensionale Zugänge zum Weltkulturerbe Orchontal und ist weiterhin Arbeitsplattform für die andauernde Forschung und Grabung vor Ort. Besucher sollen sich im Gelände per Handy orientieren können und über ergänzenden Informationen oder 3D Visualisierungen von Gebäuden oder Fundstücken informieren. Gleichzeitig bietet es dem archäologischen Nachwuchs die Möglichkeit auf dem aktuellsten Stand von Wissenschaft und Technik zu arbeiten.
Wie entwickelt man eine moderne Marke für einen fremden Kulturkreis?
In diesem Fall haben wir uns mit dem Ort der Ausgrabungen selbst stark auseinander gesetzt. Was bedeutet das Orchontal für die Geschichte der Mongolei und die Mongolen heute?
Was sind ihre Schreib- und Lesegewohnheiten und Farbempfindungen?
Der Bezug zum Ort sollte im Corporate Design eine große Rolle spielen, um Wiedererkennbarkeit und Sympathie zu gewinnen. Mit eine Wort-Bild-Marke lässt sich ein regionaler und emotionaler Bezug leichter herstellen.
Die Wächterschildkröte als
Sympathieträger
Die vier Steinschildkröten von Karakorum sind sehr markante Wahrzeichen mit großer symbolischer Bedeutung – Himmel & Erde, Langlebigkeit und Schutz. Im Logo-Zeichen findet sich der vereinfachte Kopf der Schildkröte als Outline.
Für die Schrift-Zeichen im Logo, galt es die Schrift und Schreibweise in der heutigen Mongolei widerzuspiegeln. Wie im Russischen besteht die mongolische Schrift heute aus kyrillische Buchstaben, von links nach recht gelesen. Allerdings waren die Schreibweisen in den Jahrhunderten davor vom Chinesischen beeinflusst – von oben nach unten. Eine Mischung aus beiden Schreibweisen liegt also in der Geschichte des Orchontals. Lesbar auch in der deutschen und englischen Logo-Version.
Das Farbspektrum von grau-grün spiegelt die Landschaft wieder. Das Orange findet man dekorativ in jeder mongolischen Jurte oder Gürtelschnalle und gibt dem Erscheinungsbild einen guten Kontrast.
Trailer zur „Eröffnung“ des virtuellen Museums
Entwicklung des Portals
Basierend auf dem Content Management System „Wordpress“ wurden die inhaltlichen Gestaltungsmodule auf das Projekt und seine Daten angepasst. Eine große Rolle spielte die weit verbreitete und einfache Benutzung im Backend. Leicht handlebar für internationale Studenten oder Archäologen, um eine kontinuierliche Nutzung und Weiterbearbeitung auch nach Übergabe des Projektes zu gewährleisten.
Von den Daten ausgehend
Neben der Geschichte des Orchontals und der Dokumentation des Forschungsprozesses, zeigt das Portal Funde und deren Orte, welche durch moderne Grabungstechniken rekonstruiert oder modelliert wurden. Zum Beispiel visualisieren digitale 3D Modelle die Nutzung von Werkzeugen. Oder bestimmte Orte und deren Umgebung wurden in Panorama Bildern verankert und verknüpft mit zugehörigen Informationen aus dem Fundkatalog. Auf Basis dieser Daten sind die einzelnen Inhalts-Module designed und programmiert.
orchontal.de
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